Obwohl die Insel in ihrer größten Ausdehnung nur 5,5 km x 2,5 km misst, bietet sie über 80km an wunderbare Spazier- und Wanderwege die durch das Städtchen, die Küste entlang oder über das Land hinweg führen. Die Wanderpfade Alderneys sind besonders ruhig und weder Lärm noch Autoabgase stören die Stille.
Die friedliche Atmosphäre Alderneys lässt seine bewegte Vergangenheit nicht vermuten, obwhol ja viele Bauwerke und Denkmäler als Zeugen dieser Vergangenheit dienen. Alderney war seit 5000 Jahren ständig besiedelt. Beweise dafür findet man in den zahlreichen neolitischen Gegenständen im Museum, in einer kleinen römischen Befestigung (The Nunnery genannt), welche als die besterhaltensten Befestigung Großbritanniens aus der Römerzeit gilt, sowie auch im elisabethanischen Wrack (aus den 16. Jh.) welches als das einzige englische Kriegsschiff dieser Epoche betrachtet wird und deshalb Historiker der ganzen Welt sehr begeistert.
Nach jahrelangen stürmischen anglo-französischen Beziehungen während des 19. Jh. die in der endgültigen Schlacht bei Waterloo gipfelten, errichteten die Briten 13 Festungsanlagen während der Herrschaft der Königin Victoria. Unter den nationalsozialistischen Besatzung im Laufe der Zweiten Weltkrieges wohl das dunkelste Kapitel der Alderneyer Geschichte, wurde die Insel weiterhin befestigt, worauf die vielen Geschütztürme, Bunkeranlagen und Beobachtungsposten hinweisen. Tragische Ereignisse die zum Nachdenken anregen.
Wenn Sie Naturfreund sind, dann lohnt sich wirklich die Reise nach Alderney. Von Vogelliebhabern sehr beliebt -und das aus gutem Grund- denn Alderney wird durch das RAMSAR-Übereinkommen als Schutzgebiet für fast 9 000 Basstölpelbrutpaare bezeichnet und hat auch eine Papagaientaucher kolonie und hier befindet sich auch die einzige Sturmschwalbenkolonie der Kanalinsleln. Während eines Spaziergangs sehen Sie vielleicht Wanderfalken oder eine Provencegrasmücke und hören Sie ganz bestimmt Austernfischer. Bei Ebbe lohnt sich ein Blick in die Gezeitentümpel, wo man die Meeresartenvielfalt , z.B. Fische, Meeresalgen, Seeanemonen und marine Krebstiere direkt unter den Füßen versteckt entdecken kann. Manchmal sieht man auch Seehunde, Kegelrobben und Delfine ganz nah an der Küste. Abends begegnen Sie vielleicht einem blonden Igel oder Fledermäusen unter einem Sternenhimmel…